Ein 68 Meter langes Rotorblatt an seinen Standort zu bringen, erfordert sorgfältige Vorbereitung und minutiös abgestimmte Logistik – gerade auf den letzten Metern. Das zeigte sich bei einem Windkraftprojekt der badenova am Kallenwald.

Wenn eine Windkraftanlage ihrem Bestimmungsort entgegenrollt, hat sie schon Hunderte Kilometer auf Autobahnen hinter sich. Doch die sind breit und führen meist geradeaus. Deswegen erfordert der sprichwörtliche letzte Meter minutiöse Vorbereitungen – und birgt dennoch Überraschungen. So weichte kürzlich im Mittleren Schwarzwald strömender Regen den geplanten Weg auf. Im Schritttempo ging es zunächst noch voran, dann drehten die Räder durch. Sebastian Schüßler, Leiter Projektentwicklung Windenergie der badenova, brachte auch das nicht aus der Ruhe: „Wir haben immer mindestens eine Back-up-Lösung.“ Zusätzlicher Zug von vorn schaffte Abhilfe. „Im schlimmsten Fall hätten wir noch die Zuwegungsroute gewechselt“, sagt Schüßler. Doch dazu kam es nicht. Nun ragt der Propeller in 545 Meter Höhe aus dem Kallenwald hervor. Mit einer installierten Leistung von 4,2 Megawatt soll das Windrad jährlich 9,3 Millionen Kilowattstunden erzeugen und 6.000 Menschen mit Strom versorgen. 3.400 Tonnen CO2 pro Jahr können eingespart werden.

Alle Fotos: badenova