Wie die Wärmewende wuppen? Damit Partnerunternehmen ohne oder mit wenig Erfahrung das komplexe Thema verstehen und für sich sortieren können, hat Thüga den „Leitfaden Fernwärme“ entwickelt. Er stößt bei den Unternehmen der Thüga-Gruppe auf großes Interesse, denn er bietet einen Überblick über Gesetze, Planung sowie technische und betriebliche Fragen.

Der Bedarf an Know-how zum Thema ist groß: „Bereits in den ersten zwei Tage ist der Leitfaden 100 Mal heruntergeladen worden“, sagt Maximilian Gerber. Der Thüga-Experte aus der Netzstrategie hat gemeinsam mit seinem Kollegen Pascal Kriegsch und weiteren Kolleg:innen aus dem Thüga-Kompetenzteam Erzeugung im vergangenen Jahr intensiv daran gearbeitet, die Möglichkeiten und Grenzen der Fernwärme verständlich darzustellen. Das Ziel: Basiswissen zu vermitteln, Kompetenzen bei Partnerunternehmen aufzubauen und diese untereinander besser zu vernetzen. „Viele wissen gar nicht, was wir im Bereich Fernwärme alles als Beratungsleistung anbieten“, bedauert Gerber. Das soll sich mit dem Leitfaden ändern. Denn der Benefit ist groß: Mit dem Kompendium an der Hand sind die Kolleg:innen aus der Thüga-Gruppe in der Lage, sich einen ersten Überblick zu verschaffen und sich bei Bedarf Unterstützung bei der Thüga zu holen. Weiterer Benefit: Sie können sich gegenüber ihren Kommunen als Experten beim Thema Fernwärme positionieren – mit der Thüga als Back-up.

Der Leitfaden gibt einen Überblick über

  • die aktuelle Gesetzeslage und Fördermittel
  • die Art und Weise, wie Planungen funktionieren
  • Techniken, Erzeugungsarten und Materialien
  • betriebliche Fragestellungen
  • Links zu verwandten Themen im Thüga-Extranet und Ansprechpersonen innerhalb der Thüga-Gruppe

Informelle Austausch-Formate

Sehen Partnerunternehmen für sich Diskussions- oder Handlungsbedarf, können sie sich an das Kompetenzcenter Netzstrategie wenden. „Die Thüga Energienetze hat letztes Jahr eine Anfrage zur kalten Nahwärme gestellt, die badenova zu einem Fernwärmeverbundnetz“, erzählt Gerber. Bereits zweimal durchgeführt wurden und angedacht sind kleine, informelle Diskussionsrunden zu einem bestimmten Fernwärme-Thema. „Mehr als acht Teilnehmende sollten es aber nicht sein, sonst findet keine richtige Unterhaltung statt“, findet Gerber. Überhaupt soll der Wissens- und Erfahrungsaustausch unter den Partnerunternehmen gefördert werden: „Nur gemeinsam können wir die Herausforderung Wärmewende schaffen.“ Der Leitfaden ist jetzt ein Statement mit 60 Seiten und könnte weiterwachsen. Etwa, wenn sich Gesetze ändern. Oder wenn die Thüga ein Fernwärme-Projekt erfolgreich abgeschlossen hat. „Dann könnten wir entsprechende Folien anhand der Projektergebnisse ergänzen“, stellt Gerber in Aussicht. „Wir werden den Leitfaden kontinuierlich anpassen.“