Bei den Thüga-PlusDays schauen die Auszubildenden über den eigenen Tellerrand, lernen Partnerunternehmen vor Ort kennen und schnuppern ins operative Geschäft.

„Für mich ist es immer etwas Besonderes, junge Menschen zu treffen, die sich für eine Laufbahn in der Energiewirtschaft entschieden haben“, sagt Dr. Constantin Alsheimer, Vorsitzende des Vorstandes der Thüga. „Auch wenn es dieses Mal nur eine kurze Begegnung war, habe ich mich sehr gefreut, neun Auszubildende aus mehreren Partnerunternehmen bei uns in München willkommen zu heißen.“ Die Thüga-PlusDays gibt es seit 2022 und waren zu Beginn darauf ausgerichtet, dass die die Thüga-Azubis Einblick und Verständnis für die Thüga-Konzerntöchter bekommen. Vergangenes Jahr wurde der Kreis auf die Partnerunternehmen ausgeweitet. Diesen Sommer haben 37 Azubis aus 21 Partnerunternehmen die Chance ergriffen, sich ein Bild vom Thüga-Modell und dem operativen Geschäft bei den Partnerunternehmen zu machen.

Wer ist Gastgeber? Wer darf Gast sein?

„Aus Fairnessgründen dürfen Partnerunternehmen bei den PlusDays so viele Azubis verschicken, wie sie theoretisch auch bereit sind, aufzunehmen“, erklärt Isabel Sesemann (Thüga-Personalentwicklung & Recruiting). „Anfang des Jahres haben wir den Partnerunternehmen ein Ausschreibungsformular in der Kick-Off-Veranstaltung zur Verfügung gestellt, welches wir auf unserer Homepage veröffentlich haben.“ Interessierte Azubis mussten eine kurze Bewerbung schreiben, weshalb sie an den PlusDays teilnehmen wollen und vier Partnerunternehmen angeben, bei denen sie gerne reinschnuppern würden. „Wir haben die Einsätze entsprechend zugeordnet“, erklärt Sesemann. „Letztlich sind alle Azubis zufrieden und happy gewesen nach ihren Einsätzen und jedes Partnerunternehmen hat mindestens einen Auszubildenden aufgenommen.“

Den Austausch mit Leben erfüllen

„Eigentlich sind die Thüga-PlusDays selbsterklärend“, sagt Sesemann. „Die Azubis lernen andere Unternehmen, andere Arbeitsweisen, andere Unternehmenskulturen kennen. Sie erweitern ihren fachlichen und persönlichen Horizont.“ Sie lächelt. „Vor allem bekommen sie eine Ahnung, weshalb das Thüga-Modell so gut funktioniert. Eine große Rolle spielt dabei das netzwerken.“ Zudem lernen sie zu verstehen, wie das eigene Unternehmen mit der Thüga zusammenarbeitet. Welche Abteilungen für welche Themen zuständig sind. Welche Projekte umgesetzt sind oder aktuell bearbeitet werden. „Unsere Thüga-Azubis wiederum sind fasziniert, in den Partnerunternehmen Energiewirtschaft zum Anfassen kennenzulernen“, sagt Sesemann. „Sie besuchen das Heizkraftwerk, die Kläranlage, sitzen im Front Office oder dürfen sogar selbst schweißen und fräsen.“ Natürlich spielen bei den Thüga-PlusDays auch der Fachkräftemangel eine Rolle. Sesemann: „Uns ist klar, dass wir deshalb unsere Ausbildung noch attraktiver und vielfältiger gestalten, um für junge Menschen als Arbeitgeber interessant zu sein. Vielleicht gewinnen wir aus dem Kreis der Azubis von heute Mitarbeitende von morgen?“

„Wurden herzlich aufgenommen“

Acht Azubis hatten ihren Einsatz bei der Thüga in München und wurden sowohl von Sesemann als auch von ihrer Kollegin Angelika Schmidt bei den verschiedenen Veranstaltungen, Vorträgen und Praxis-Übungen betreut. „Ich war überrascht, wie offen und locker die Thüga-Mitarbeitende waren und wie herzlich sie uns aufgenommen haben“, sagte Tessa Marie Dähn (WEMAG netze GmbH). Ein weiterer wichtiger Mehrwert der PlusDays: Das Geheimnis Thüga-Modell zu lüften. Jocelyn Fritschler (Harz Energie): „Das war sehr wichtig für uns, dass wir nun ein besseres Verständnis haben, wie die Thüga und die Thüga-Gruppe verzahnt sind und zusammenarbeiten.“ Doreen Heine (Mainova) war beeindruckt von der engen Zusammenarbeit der Thüga mit ihren Partnerunternehmen: „Ich höre bei der Mainova immer wieder den Namen Thüga und an wie vielen Projekten sie beteiligt ist. Ich wusste beispielsweise bis zu den PlusDays nicht, dass das Carsharing-System bei der Mainova von der Thüga-Innovation entwickelt wurde.“ Für Sophie Meyer (EWF) ist das Thüga-Modell einzigartig: „Dass die Partnerunternehmen zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen und davon profitieren, statt zu konkurrieren, ist wirklich besonders.“

Schweißen, fräsen, feilen

Auch die Thüga-Azubis kamen erfüllt mit neuen Eindrücken von ihren Einsätzen bei den Partnerunternehmen zurück: „Mein fachliches Highlight war der RPA-Bereich, also Robotic Process Automation. Hier habe ich erlebt, wie digitale Software-Roboter zeitaufwendige, repetitive Prozesse automatisieren“, sagte Riya Kumar, die die PlusDays bei providata in Freiburg verbrachte. Joel Erlinghäuser schwärmt von seinem Einsatz in der Azubi-Werkstatt der bs|energy: „Das Beste war, dass ich ganz viel ausprobieren und selbst machen konnte. So durfte ich in der Azubi-Werkstatt bei den Elektrikern, bei den Schaltschränken Leitungen verlegen und bei den Metallern fräsen, schweißen und feilen!“ Das Highlight von Annika Geiger war „die Arbeit im Front Office, wo täglich direkter Kundenkontakt, Fingerspitzengefühl und schnelle Lösungen gefragt sind.“ Lennart Wögler wiederum fand es spannend, das Wasserstoffprojekt H2Direkt der esb kennenzulernen.

Nach den Plusdays ist vor den PlusDays

„Das Schöne bei den PlusDays ist, dass so viele Kolleginnen und Kollegen, ob in der Thüga, oder bei den Partnerunternehmen, involviert sind“, freut sich Sesemann. „Alle engagieren sich und versuchen den Azubis sowohl fachlich so viel wie möglich mitzugeben, ihnen aber auch eine gute, interessante Zeit in ihrer Stadt zu ermöglichen.“ Die Vorbereitungen für die PlusDays 2026 starten in Bälde. Sesemann: „Wenn sich Partnerunternehmen als Gastgeber bewerben wollen, steht es ihnen frei, wie sie Woche für die Gäste gestalten. Ob sie ihnen einen Querschnitt im Unternehmen zeigen oder sich auf bestimmte Bereiche fokussieren, etwa dem Vertrieb oder den technischen Abteilungen.“ Schön wäre es, wenn die Gast- Azubis ein Rahmenprogramm geboten bekommen. Sesemann: „Damit der Austausch unter den Auszubildenden weitergeht, treffen sie sich nach der Urlaubszeit zu einem virtuellen Treffen, um über ihre Erlebnisse und Eindrücke bei den PlusDays zu reden und die Kontakte zu vertiefen.“