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TAP, die Plattform der Thüga für energiewirtschaftliche Kernprozesse, ist nach einem schwierigen Jahr 2024 wieder auf Kurs. Die Vorbereitungen für das Go-Live der ersten Partnerunternehmen laufen.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Erzeuger wie Netzbetreiber ihre energiewirtschaftlichen Kernaufgaben digitalisieren und Prozesskosten senken. Hier setzt die neue Thüga-Abrechnungsplattform (TAP) an: Sie soll Effizienz in alle Abläufe bringen und von Routinearbeiten entlasten. TAP automatisiert alle nicht-differenzierenden Leistungen wie Abrechnung oder das Energiedatenmanagement, sodass Unternehmen ihren Fokus auf die Energiewende und ihre Kundschaft lenken können. Standardisierte Prozesse und Workflows in einer skalierbaren Infrastruktur ermöglichen die End-to-End-Automatisierung für die drei zentralen Marktrollen Lieferant, Netzbetreiber und Messstellenbetreiber.
Aktuell koordiniert die TAP-Steuerungsgesellschaft (TAP SG) alle Maßnahmen der operativen Projektarbeit. Bis Ende 2025 werden alle für den Betrieb notwendigen Prozesse abgebildet. Das betrifft nicht nur die Hauptprozesse für die Energiesparten Strom, Gas, Wasser und Wärme. Auch die Einspeisung oder Non-Commodity-Abrechnung sowie alle Marktkommunikationsprozesse und Besonderheiten beim Strom wie Einspeiser, Redispatch oder intelligente Messsysteme werden produktiv sein. In den nächsten Monaten folgen die weitere Implementierung und Integration neuer Funktionen. Weitere IT-Systeme wie ERP, CRM oder Workforce-Management werden von TAP nahtlos integriert.
29 Partnerunternehmen haben sich bereits für die Plattform entschieden. Jan-Wilm Buschkamp, einer der beiden Geschäftsführer der TAP SG, hat hochgesteckte Erwartungen. „Unser Ziel ist es, die bislang einzige Komplettlösung für den deutschen Energiemarkt und damit die leistungsfähigste Plattform für Lieferanten, Netz- und Messstellenbetreiber zu bauen. Mit SAP setzen wir dabei auf einen global bekannten und bewährten Partner, um den Abrechnungskern zukunftssicher und auf hohem technologischem Niveau zu gestalten.“ TAP kombiniert das energiewirtschaftliche Know-how der Thüga-Partner, die Plattformexpertise von Accenture sowie die Softwareproduktkompetenz von SAP. „Unsere Plattform bietet eine sehr hohe Sicherheit – technologisch, organisatorisch und vertrieblich.“
2024 war TAP vorübergehend ins Stocken geraten. Als der erste Projektpartner – powercloud – überraschend verkauft wurde, war unklar, wie es weitergehen würde. Mit Accenture als Generalunternehmer und SAP als neuem Softwarepartner kam die Aufbruchstimmung schnell zurück. Der Kick-off im Herbst 2024 setzte ein starkes Zeichen. Die Architektur von TAP wurde komplett neu aufgebaut und die Organisation neu aufgesetzt. Ressourcen wurden neu verteilt und erste Erfolge sind bereits verbucht: So wurde detailliert geprüft und bestätigt, was Accenture mit SAP leisten wird. Die ersten Entwicklungsergebnisse hat Accenture zum Jahreswechsel übergeben – in dem Fall Standardlastprofile Strom. Sie werden aktuell akribisch geprüft. Auch sind bereits einige Partnerunternehmen in ihre Transitionsprojekte gestartet. Dies gilt insbesondere für die erste Kohorte, also die fünf TAP-Kunden, die zuerst auf die Plattform gehen werden. Diese bündeln ihre Kräfte für die ersten Go-Lives im Jahr 2026.
„Kein Mitbewerber kann eine derart vollumfängliche Plattform mit der Sicherheit unserer Verträge bieten, schon gar nicht in diesem hohen Kooperationsgrad“, sagt Buschkamp. „TAP ist community-driven. Da geht es um weit mehr als nur Abrechnung. Wir bieten den Zugang zu einer einzigartigen Wissens-Community, einer Experten-Plattform zur Transformation der Energiebranche.“ Für viele ist die enge Kooperation der Garant für die hohe Funktionalität und Praxistauglichkeit von TAP. Ein Beispiel dafür ist das Meter-to-Cash-Portal (M2C), eine Art Wissens-Datenbank für alle TAP-Mitglieder. Auch hier wird die Expertise Einzelner zum Vorsprung für alle. Buschkamp ergänzt: „Das Schöne an unserer Gemeinschaft ist, dass TAP kein in sich geschlossener Club ist. Wir sind offen für Partnerunternehmen und Akteure auch außerhalb der Thüga-Gruppe. Schließlich erzeugen Plattformen ihren Mehrwert, wenn sich möglichst viele daran beteiligen.“