Einkaufsverhandlungen sind nichts für schwache Nerven – das zeigten jüngst die Verhandlungen über Mittelleistungs(ML)-Transformatoren. „Zwei Tage lang war höchste Konzentration gefragt“, sagt Simon Batdorf vom Thüga-Bereich Netze.“Das Adrenalin rauschte einem durch den Körper. Und als wir die Verhandlungen so erfolgreich abschließen konnten, waren wir euphorisch.“ Von vorne: Im Frühjahr 2025 hatten acht Partnerunternehmen (PU) ihre Bedarfe an den Thüga-Einkauf gemeldet: 30 ML-Transformatoren sollten beschafft werden. Kosten pro Stück: zwischen einer und drei Millionen Euro. Das war der Startschuss für die Thüga-Kollegen aus den Bereichen Netze und Einkauf. Zunächst harmonisierten die Techniker auf Basis der Thüga-Spezifikation die unternehmensindividuellen technischen Anforderungen, denn ML-Transformatoren sind je nach Stadtwerk geringfügig unterschiedlich.
Präqualifizierter Lieferantenpool
„Die Thüga hat einen Pool präqualifizierter Lieferanten. Diese erhalten von uns die Ausschreibungen samt technischer Datenblätter und Vertragsbedingungen“, erklärt Dr. Matthias Conze (Einkauf). Gesetzlich sind 24 Tage bis zur Angebotsabgabe vorgeschrieben. Die Thüga lässt ihren Lieferanten jedoch bewusst mehr Zeit, um die Anforderungen genau durchzuarbeiten und adäquat anbieten zu können. Die Angebote wiederum prüfen die involvierten Thüga-Kollegen kaufmännisch als auch technisch auf Herz und Nieren, sie konsultieren dabei auch die beteiligten PU. Und manchmal wirft auch eine Thüga-Juristin oder ein Jurist einen Blick darauf.