Einstieg in die Smart City: Im Reallabor können Thüga-Partnerunternehmen innovative Smart-City-Anwendungen unter realen Bedingungen erproben. Denn bei neuen Geschäftsmodellen ist der Zugang zu Erfahrungswerten oft schwierig. Hier setzt das Reallabor als Testraum an und schafft Transparenz. Stadtwerken und ihren Kommunen eröffnet ein solcher Probelauf vor Ort wesentliche Erkenntnisse für den Wandel zur Smart City. Ein weiteres Plus sind Lern- und Synergieeffekte für darauffolgende Projekte.

Anfang 2020 hatte deshalb das Thüga-Kompetenzcenter Innovation Thüga-Partnerunternehmen dazu aufgerufen, sich für das Reallabor zu bewerben. Für den Gewinner heißt das: Er errichtet in seiner Kommune ein konkretes Smart-City-Testfeld und wird dabei finanziell und personell von Thüga unterstützt. Ziel ist die Pilotierung von zwei oder mehreren anwendungsübergreifenden Projekten aus den Smart-City-Bereichen Versorgen, Kommunikation, Mobilität und Wohnen. Dabei können auch Wechselwirkungen festgestellt werden, denn insbesondere bei datengetriebenen Geschäftsmodellen ergeben sich weitere Geschäftsfelder oft fast von selbst.

Zusammenarbeit im Informationsmanagement zwischen Partnerunternehmen, Innovationsmanagement, Kommunen und Thüga

Thüga-Partnerunternehmen profitieren

Das Thüga-Reallabor dient als Demonstrator für neue Geschäftsmodelle in der vernetzten Stadt. So haben Thüga-Partnerunternehmen und die Vertreter ihrer Kommunen die Möglichkeit, sich neue Technologien im Einsatz anzusehen, sich mit anderen Partnerunternehmen auszutauschen und von den gewonnenen Erkenntnissen zu profitieren. Nicht immer sind Projekte automatisch und von Anfang an wirtschaftlich – auch das kann man in den Reallaboren thematisieren. Und last but not least muss der Mehrwert von Smart-City-Anwendungen auch für die Bürger vor Ort sichtbar sein. Auch da können Reallabore einen Beitrag leisten, indem sie  die Smart City erlebbar machen.

Zwei Pilotprojekte werden umgesetzt

Bewerbungsschluss für den Pitch war Ende Februar 2020. Nach einem virtuellen Pitchtag vor den Mitgliedern der Thüga-Innovationsplattform und einer anschließenden Abstimmung haben sich zwei Kandidaten durchgesetzt. Die Energieversorgung Mittelrhein AG (EVM) in Koblenz kombiniert in ihrem Reallabor verschiedene Smart-City-Anwendungen wie Smart Parking, Luftqualitätsüberwachung und Emissionsreduktion an zwei zentralen Standorten in der Stadtmitte.

Die badenova AG & Co. KG aus Freiburg rückt die stärkere digitale Verknüpfung der Smart City mit dem ländlichen Raum in den Fokus. Diese Herausforderung steht damit stellvertretend für die vieler weiterer Kommunen der Thüga Innovationsplattform.

Smart-City-Anwendungen decken ein breites Feld ab.

Im April ist die Vorbereitungsphase zwischen den Kommunen und den Partnerunternehmen gestartet. Im Sommer geht es mit dem Aufbau der Reallabore an die Umsetzung. Für mindestens 18 Monate ist der Testbetrieb geplant, bevor die Ergebnisse in der Thüga-Gruppe veröffentlicht werden.

Die Finanzierung setzt sich zusammen aus Finanzierungstöpfen der beteiligten Städte, der Partnerunternehmen und der Thüga Innovationsplattform. Die nötigen personellen Ressourcen stellen die Partnerunternehmen und die Thüga bereit.