Wissen Ihre Kunden, woher der Strom aus der Steckdose kommt? Grünstrom mit Regionalnachweis ist ein zentrales Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb mit Discountern. Mehr noch: Regional erzeugter Ökostrom bietet Unternehmen weitere Vorteile und stößt auf Zahlungsbereitschaft bei den Kunden. Die ­Thüga ­ebnet den Weg zur erfolgreichen Produkteinführung.

Mehrere Versorgungsunternehmen der Thüga-Gruppe, ob aus Kassel, Koblenz, Kaiserslautern oder Greven, setzen bereits auf regional erzeugten Ökostrom. Von Strom, der beispielsweise aus norwegischer Wasserkraft stammt, unterscheidet er sich durch seine ortsnahe Herkunft. „Bei Kunden findet gerade diese Regionalität großes Interesse. Sie befürworten die Energiewende und honorieren die Anstrengungen ihres Energieversorgers, daran mitzuwirken“, erklärt Andreas Lange, Thüga-Kompetenzcenter Markt. Neben der Erzeugung aus erneuerbaren Energieträgern – vor
allem Windkraft, Photovoltaik und Biomasse – bietet regionaler Ökostrom weitere Vorteile: „Die verbrauchsnahe Erzeugung vor Ort entlastet Übertragungsnetze und Speicher, minimiert Übertragungsverluste. Das Regionale ist nicht einfach Branding, sondern zeigt die örtliche Verwurzelung des Anbieters“, sagt Florian Sürie, Leiter Produkt- und Lösungsmanagement bei der evm aus Koblenz, die ihren „evm RegioStrom“ im August 2019 erfolgreich eingeführt hat.

Strom mit Herkunftsnachweis

Maximal 50 Kilometer zwischen Erzeuger und Verbraucher gelten als regio­nal – es wird nach Postleitzahlgebieten gemessen. Den Nachweis über die Herkunft führt das 2019 beim Umweltbundesamt eingerichtete Regionalnachweisregister. Für regionalen Ökostrom kommen nur Anlagen infrage, die sich in der geförderten Direktvermarktung mit Marktprämie befinden. Sogenannte Post-EEG-Anlagen fallen nicht darunter. Anders als beim Herkunftsnachweis, der sich auf den Strommix eines Versorgers bezieht, kann jede Kilowattstunde Strom mit Regionalnachweis einer konkreten Anlage zugeordnet werden. Nach dem EEG-Umlageverfahren war dies bisher nicht möglich.

Synergien nutzen

Was nicht ganz einfach klingt, wird dank Projektleistungen der Thüga zum Heimspiel. Das beginnt bei der Sondierung des Marktpotenzials und der Klärung aller regulatorischen Rahmenbedingungen. Auch bei den Vertragsgrundlagen mit den Anlagenbetreibern, der Wissensvermittlung zur Registerführung oder bei der richtigen Vermarktungsstrategie unterstützt die Thüga – ganz gleich, ob ein separates Stromprodukt oder eine zusätzliche Tarifoption entwickelt werden soll. Für Anlagen und Versorger in Direktvermarktung bei Syneco bietet die Plusgesellschaft Unterstützung bei Transfer und Entwertung der Regionalnachweise entlang der Lieferkette an.
„Wir stärken mit dem Regionalprodukt unsere Kundenbindung und lassen nach zwei erfolgreichen Produktkampagnen im vorigen Jahr nun eine dritte folgen“, so Florian Sürie. „Und die Thüga unterstützt die Partnerunternehmen mit Best Practice-Beispielen, um Fehler und Umwege bei der Produktentwicklung zu vermeiden“, ergänzt Andreas Lange.

Regionaler Ökostrom und seine Vorteile:

• Betonung der regionalen Verwurzelung des Versorgers

• Unterscheidungsmerkmal zu Discountern und deutschlandweiten Anbietern

• Höhere Preisbereitschaft der Kunden für regionale Energie

• Stärkung der Akzeptanz von Erneuerbare-Energien-Anlagen in der Region

• Entlastung der Übertragungsnetze und Speicher, Minimierung der Übertragungsverluste