Ob durch Rahmenverträge, Ausschreibungen oder die Lieferantenauswahl – der Einkauf der Thüga lohnt sich für die Partnerunternehmen. Das gemeinsame Ausschreibungsvolumen lag 2024 bei über 1,6 Milliarden Euro. Was am besten lief und wie es weitergeht.

Das Kompetenzcenter Materialwirtschaft hat 2024 erneut seine Bedeutung für die Thüga-Gruppe unterstrichen. Im Fokus stand die Beschaffung von Netz- und Infrastrukturmaterial. Zusätzlich wurden für Tiefbau- und Montagedienstleistungen Rahmenverträge mit einem Wert von 480 Millionen Euro geschlossen. Das sicherte den Partnerunternehmen wichtige Baukapazitäten für die nächsten Jahre. Auch bei indirektem Material steigerte sich das Volumen auf über 742 Millionen Euro. 

Transformatoren im Fokus 

Für die Beschaffung von Transformatoren konnten Produktionskapazitäten bis 2030 ausgehandelt werden. Angesichts drohender globaler Lieferkettenengpässe ist so ein Teil der langfristigen Grundversorgung der Partnerunternehmen gesichert. Dazu kamen vier Großprojekte: 

  • Fuhrpark-Ausschreibung: Auch hier wurden durch Bündelung und strategische Vergabe Kosten deutlich verbessert. Insgesamt wurden für 86 Partnerunternehmen – samt deren Töchtern – gemeinsam mit der N-ERGIE jeweils rund 4.000 Kfz, Lieferwagen und zusätzlich LKW mit einem Gesamtvolumen von über 350 Millionen Euro verhandelt.
  • Neubau Schalthaus Freudenstadt: Hier ließen sich 4 Millionen Euro gegenüber dem ursprünglichen externen Angebot von 12 Millionen Euro einsparen.
  • Tiefbau und Montage-Dienstleistungs-Ausschreibung für „eins energie in sachsen“: In nur drei Wochen wurden Verträge mit über 40 Dienstleistern und einem Gesamtvolumen von mehr als 130 Millionen Euro verhandelt.
  • Nachhaltiges BeschaffungsNETZWERK: Das Baukasten-Format setzte Standards als Veranstaltungsreihe zu ökologisch/wirtschaftlichen Themen. Dabei wird Partnerunternehmen eine modular aufgebaute Veranstaltungsserie zur operativen Umsetzung von rechtlichen Anforderungen in ihren Unternehmen angeboten.

„Unser Ziel ist es, den Partnerunternehmen nicht nur wettbewerbsfähige Preise zu sichern, sondern auch Best-in-Class-Prozesse anzubieten“, sagt Dr. Alexander Miehr, Leiter Materialwirtschaft der Thüga. Wie gut das gelingt, zeigt das Beispiel der Rahmenverträge mit Wärmepumpenherstellern: Die Thüga sicherte für die Partnerunternehmen einen Preisvorteil im mittleren zweistelligen Prozentbereich. 

 Ausblick: Weiter auf Wachstumskurs 

Die Nachfrage ist weiter ansteigend: Für 2025 gibt es Anfragen zur Unterstützung von 45 Projekten wie Cybersecurity oder Ladeinfrastruktur. 2020 startete das Team mit drei Veranstaltungen im Jahr. Für das aktuelle Jahr sind 164 Veranstaltungen in 21 Formaten wie Webinaren, der Fragestunde Einkauf oder Auditorenschulungen geplant. Dr. Alexander Miehr ist sich sicher: „Wir haben unser Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft.“ 

Materialwirtschaft mit Marktmacht – das bringt der Thüga-Einkauf

1. Einkaufsvorteile in Höhe von über 250 Millionen Euro
2. Rahmenverträge mit über 730 Baudienstleistern
3. Verhandeltes Einkaufsvolumen 2024: 1,6 Milliarden Euro
4. Rahmenverträge für über 600 Waren und Dienstleistungen