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2023 startet die zweite Runde des Transformationsplans für die Gasverteilnetze in Richtung Klimaneutralität. Stadtwerke, die im Krisenjahr 2022 noch nicht dabei waren, sollten jetzt auf den Zug aufspringen.
Die Planung für die Umstellung der Gasverteilnetze auf Wasserstoff ist angelaufen. Auf Basis des im H2vorOrt-Projekt erarbeiteten „Gasnetzgebietstransformationsplans“ (GTP) haben sich im letzten Jahr schon rund 30 Prozent der Thüga-Partnerunternehmen auf den Weg gemacht und ihre Ambitionen bei der Umstellung ihrer Gasverteilnetze auf Wasserstoff auf eine systematische Grundlage gestellt.
Der GTP setzt sich aus den Einzelplanungen der Verteilnetzbetreiber zusammen und betrachtet u. a. die Wasserstofftauglichkeit von Netzen und Anlagen. Damit soll der Aufwand für die technische Umstellung einzelner Netzabschnitte konkret gefasst werden. Eine Initiative, die in mehreren Etappen verläuft und mehr mit einem Langstreckenlauf gemein hat als mit einzelnen Sprints. Florian Leber vom Kompetenzcenter Netze und Regulierung: „Der GTP ist in einzelne Phasen gegliedert, um die anfallende Arbeit praxisgerecht zu verteilen und gleichzeitig überregional zu synchronisieren.“ Das Ziel für 2025: eine solide Planungsgrundlage für die anstehenden Investitionsentscheidungen. „Der GTP hilft den Partnerunternehmen dabei, die dafür notwendigen Arbeiten bestmöglich zu strukturieren“, sagt Leber.
Die Umstellung des Angebots kann nur gemeinsam mit den Kunden erfolgreich sein. Im zweiten Schritt sei es deshalb sinnvoll, in die Abstimmung mit größeren Abnehmern einzusteigen. Leber: „Es geht um Fragen wie ‚Welche Bedarfe sind zu erwarten?‘, ,Welche Geräte und welche Brenntechnik kommen zum Einsatz?‘ oder ‚Wann können Industriekunden ihre technischen Verfahren auf Wasserstoff umstellen?‘.“ Um diese Gespräche möglichst effizient zu gestalten, hat H2vorOrt einen Kommunikationsleitfaden und Vorabinformationen zur Technikanalyse entwickelt, die ab sofort auf H2vorOrt zur Verfügung stehen.
Die Wasserstoffwirtschaft kann nur fliegen, wenn die Versorgungsicherheit inklusive der kostengünstigen Infrastruktur gewährleistet ist. „Damit hier nicht der Kunde auf den Versorger und der wiederum auf die Politik wartet, ohne dass etwas passiert, sind eine enge Abstimmung und ein gemeinsames Voranschreiten nötig“, sagt Leber. Die Durchführung der einzelnen GTP-Runden ist dafür eine solide Grundlage. Zigelli: „Die großen Pipelines für das europaweite H2-Backbone-Netz werden gerade und in den nächsten Jahren umgestellt. Es liegt jetzt an den Verteilnetzbetreibern, hier mitzuhalten und die Entwicklung – auch was die Möglichkeiten für die dezentrale Produktion von Wasserstoff anbelangt – nicht zu verzögern.“