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Umstieg auf standardisierte Plattformen, intelligentere Arbeitsteilung und Datennutzung, effizientere Prozesse: Das sind die Fokusthemen der Digitalisierung bei der Thüga und ihren Partnerunternehmen.
Die heutigen Möglichkeiten der Digitalisierung antworten auf zwei Kernherausforderungen, denen sich die Thüga Holding, ihre Tochtergesellschaften und die Thüga-Partnerunternehmen stellen müssen: Das sind der Fachkräftemangel und die Notwendigkeit, schnell und ganzheitlich auf regulatorische Vorgaben und Marktbedingungen reagieren zu können.
Gemeinsam auf Plattformen setzen
Allein auf der Seite der Endkundinnen und -kunden steigt die Erwartungshaltung, dass bereitgestellte Daten unternehmensweit verfügbar sind und vertrauensvoll bearbeitet werden. Themen wie Gas- und Strompreisbremse haben gezeigt, wie wichtig es ist, Änderungen schnell und konsistent umzusetzen – im Idealfall per Knopfdruck über alle Geschäftsbereiche hinweg. Auf beide Herausforderungen zahlt der Umstieg auf standardisierte Plattformen ein. Ziel ist ein Ecosystem, das unterschiedliche Plattformen und spezifische Anwendungen integriert. Damit schaffen wir ein einheitliches Nutzererlebnis und durchgängig digitalisierte und standardisierte Prozesse.
Quasi-Standards und Lösungen
Was Büroarbeitsplätze oder kaufmännische Aufgaben anbelangt, können wir auf Plattformen zurückgreifen, die als Quasi-Standard gelten dürfen. Das heißt nicht, dass alles von selbst läuft, wenn sich Unternehmen dafür entscheiden. Aber mit Lösungen wie von Microsoft, SAP und anderen erreichen wir einen hohen Grad an Standardisierung und Harmonisierung. Nachfolgelösungen für hauseigene Spezialanwendungen etwa in den Bereichen Energiehandel und Dienstleistungen sowie Erzeugung oder Netzsteuerung zu finden, kann deutlich komplexer sein. Aber selbst für diese Bereiche gibt es vielfach fertige Lösungen, auf die wir aufsetzen können.
Vorteile der Thüga-Struktur nutzen
Aus meiner Sicht bieten sich für die Partnerunternehmen im Thüga-Verbund gerade an diesem Punkt entscheidende Wettbewerbsvorteile. Der Austausch von Expertinnen und Experten innerhalb der Gruppe genießt eine ganz eigene Vertrauensbasis. Hier können wir Themen in einer Tiefe ansprechen, wie es sonst kaum möglich ist. Unser Arbeitskreis Cybersicherheit ist für mich nur ein Beispiel. Gleichzeitig steht die Gruppe für sehr viel Erfahrung. Dazu passt unsere Digitalisierungslandkarte. In dieser sind über alle Wertschöpfungsketten hinweg bestehende oder in der Umsetzung befindende Lösungen abgebildet. Dies ist eine konkrete Leistungsschau aus der Gruppe für die Gruppe. Mit ihrer Hilfe können wir Erfahrungen und Lösungen teilen sowie Konzepte und Leitfäden ableiten, von denen alle Partnerunternehmen profitieren. Auf Basis der Evaluierung gemeinsamer Bedarfe haben wir zusammen eine andere Marktmacht als jedes einzelne Partnerunternehmen für sich. Wir nutzen diese Verhandlungsposition zum Beispiel für Rahmenverträge. Gemeinsam schaffen wir tragfähige Digitalisierungslösungen, die das einzelne Partnerunternehmen in der geforderten Zeit und Funktionsfülle kaum gestemmt hätte. In der Gruppe können wir eine intelligente Arbeitsteilung zur Konzeption und Umsetzung von Digitalisierungslösungen nutzen. Praktisches Beispiel ist die Thüga-Abrechnungsplattform, TAP, die gerade entsteht. Die Umsetzung entspricht unseren Thüga-Prinzipien in Reinform.
Daten intelligenter nutzen
Um Prozesse stärker zu automatisieren, sind an der Schnittstelle zum Kunden schon heute intelligente Assistenzsysteme im Einsatz. Sie beantworten mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) Dauerbrennerfragen selbsttätig oder unterstützen Mitarbeitende am Telefon mit nötigen Hintergrundinformationen zum jeweiligen Kunden und Gesprächsthema. Das weitere Befähigen dieser KIbasierten Assistenten wird ein Schwerpunkt unserer Arbeit sein. Was Planung und Betrieb von Anlagen und Netzen anbelangt, entstehen in der Gruppe gerade digitale Zwillinge. Sie werden helfen, die Instandsetzung effizienter und den Ausbau bedarfsgerechter zu gestalten. KI wird zum Einsatz kommen, wenn es etwa darum geht, Energiebedarf und Energieproduktion in Deckung zu bringen.
Intelligente Arbeitsteilung als Chance
Zur Kür eines CIO gehört es, zukünftige Entwicklungen im Auge zu behalten. Dazu werden wir in der Gruppe verstärkt auch die Zusammenarbeit mit Universitäten und Start-ups suchen und weiter zusammen mit unseren Partnerunternehmen neue Trends und Technologien erproben. Diese Form der intelligenten Arbeitsteilung ist die Chance, gemeinsam den aktuellen Herausforderungen zu begegnen. Die Digitalisierung kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten.