H2 in Gasverteilnetzen: Thüga und Partner untersuchen, welche Maßnahmen bei den Netzkomponenten nötig sind, um die Netze für Wasserstoff zu ertüchtigen.

 

102 Steckbriefe von Produkten aus dem Gasverteilnetz sind das aktuelle Ergebnis des Projekts „H2-Kompendium VNB“. 60 Hersteller gaben dafür im Rahmen einer Online-Umfrage zu ihren Produkten Auskunft. Daran knüpfen sich verbindliche Aussagen zu deren Wasserstoffeignung. Die DBI Umwelttechnik GmbH, ein Projektkonsortium aus E.ON und Thüga sowie weitere Projektpartner bauen mit dem Kompendium ein Nachlagewerk auf, das den aktuellen Wissensstand zur H2-Kompatibilität der Assets der Verteilnetzbetreiber zusammenfasst.

Produkte wasserstofftauglich?

Etwa die Hälfte der Produkte eignet sich nach Einschätzung der Hersteller technisch für bis zu 100 Prozent Wasserstoff. Bei einem Drittel war keine Aussage zur Materialverträglichkeit möglich. Lediglich fünf Produkte wurden nachvollziehbar als ungeeignet für H2 eingestuft, wie zum Beispiel ein Gasbeschaffenheitsmessgerät, das eine funktionale Begrenzung aufweist.

Blick in eine Gasverdichtungsstation.

Noch Hürden zu nehmen

Generell liegen bei den Herstellern noch zu wenig Erkenntnisse vor, wie Materialien auf Wasserstoff reagieren und wie dicht sie sind. Insgesamt kamen 37 rechtskräftige Aussagen der Hersteller zur Wasserstoffeignung ihrer Produkte in Form von Konformitätsbewertungen zusammen. Was sich auch zeigte: Fehlende Normen und Prüfvorschriften für Wasserstoff und Erdgas-Wasserstoff-Gemische sind für die Hersteller die größten Hürden.