Der Thüga Holding-Konzern stellt im ersten Nachhaltigkeitsbericht seine ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Leistungen transparent dar und weist ambitionierte Nachhaltigkeitsziele aus: Für eine zukunftsorientierte Daseinsvorsorge, die Beschäftigten, Partnern und Gesellschaft zugutekommt und den langfristigen Unternehmenserfolg sichert.

Als Kern des deutschlandweit größten kommunalen Verbunds lokaler und regionaler Energie- und Wasserversorger sieht sich der Thüga Holding-Konzern in der Verantwortung, negative Umweltauswirkungen zu reduzieren und die Transformation der Versorgung mit Strom, Gas und Fernwärme hin zur Klimaneutralität zu gestalten. „Wir wollen einen relevanten Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten“, sagt Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstands. Vorstandsmitglied Dr. Christof Schulte weist auf die besondere Leistungsfähigkeit des Stadtwerkeverbunds hin: „Für mich ist wichtig, dass wir als Thüga künftig noch stärker herausarbeiten, wie wir zur Energiewende und zum Gemeinwohl beitragen.“

Im Frühjahr 2020 hat Thüga  das Projekt nachhaltigkeit@thuega gestartet, um Nachhaltigkeit im Unternehmen und in den Geschäftsprozessen systematisch zu verankern. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind nun im ersten Nachhaltigkeitsbericht nach den internationalen Standards der Global Reporting Initiative für die Berichtsjahre 2019 und 2020 zusammengefasst.

Handlungsfelder und Ziele

Für die Bestandsaufnahme wurden alle Prozesse und Projekte der fünf Konzernunternehmen Thüga, Syneco, Thüga Energie, Thüga Energienetze und Thüga SmartService unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit beleuchtet. Dabei standen nicht nur Energiethemen im Fokus, sondern auch soziale Aspekte wie faire Arbeitsbedingungen oder Standards bei Rahmenvereinbarungen mit Lieferanten. Um die wesentlichen Themen zu ermitteln, hat Thüga mit externen Expertinnen und Experten gesprochen sowie mit wichtigen Stakeholdern. Die meisten sehen den Stadtwerkeverbund als Treiber der Transformation und haben diesbezüglich hohe Erwartungen. Die Analyse der wesentlichen Themen, verknüpft mit der Bestandsaufnahme, ergab vier Handlungsfelder als Basis für die Strategie der nächsten Jahre, um nachhaltig zu wirken:

 

Zukunftsorientierte Daseinsvorsorge: Der Konzern unterstützt Partnerunternehmen und Kunden dabei, den Energieverbrauch zu reduzieren und erneuerbare Energien zu nutzen. Über diese innovativen Angebote sollen auch neue Geschäftsfelder erschlossen werden, die ökonomisch sinnvoll sind, einen ökologischen Mehrwert schaffen und gesellschaftlichen Nutzen bieten.

Wirksamer Klimaschutz: Erneuerbare Energien, innovative Technologien und Geschäftsmodelle bei Strom, gezielte Interessenvertretung für Wasserstoff und Biogas, Vermeidung von Methanverlusten und innovative Pilotprojekte bei Gas – bei all dem kann der Thüga Holding-Konzern kommunale Partner unterstützen und die Politik begleiten.

Gute Zusammenarbeit: Der Thüga Holding-Konzern stellt sich für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zukunftsorientiert auf – und hat dafür im Sinne einer langfristigen Personalplanung die Aus- und Weiterbildung im Blick. Angebote wie mobiles Arbeiten helfen den Mitarbeitenden, Arbeit und Privatleben gut zu vereinbaren.

Nachhaltige Unternehmensführung: Der Konzern will Umweltschutz im eigenen Unternehmen und in der Lieferkette voranbringen. Auch wirtschaftlich soll sich die Thüga-Gruppe gut und nachhaltig weiterentwickeln. Denn die Gewinne kommen im Rahmen des Thüga-Modells der Gesellschaft vor Ort zugute.

 

Innerhalb dieser vier Handlungsfelder hat sich der Thüga Holding-Konzern konkrete Ziele gesetzt – etwa den Ausbau des Angebots von hochwertigen Ökostrom-Produkten, den Aufbau eines nachhaltigen Lieferkettenmanagements oder die Anwendung und Nutzung von Nachhaltigkeitsgrundsätzen bei der Unternehmensfinanzierung bis Ende 2022.

Energiewende gestalten, Zukunft sichern

Um dauerhaft transparent und nachhaltig zu handeln, hat der Thüga Holding-Konzern Strukturen geschaffen: Für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess arbeiten der Steuerungskreis Nachhaltigkeit und ein Nachhaltigkeitsmanager oder eine Nachhaltigkeitsmanagerin je Unternehmen sowie die Fachabteilungen eng zusammen. „Unsere Unternehmensstrategie wird robuster, wenn wir Nachhaltigkeit als zusätzliche Dimension begreifen“, so Dr. Matthias Cord, stellvertretener Vorsitzender des Thüga-Vorstands. „Wir verstehen uns als Gestalter der Energiewende und begreifen Veränderung als Chance.“ Das zeigt die Unternehmensgruppe deutschlandweit jeden Tag mit Projekten vor Ort, die im Nachhaltigkeitsbericht vorgestellt werden. In Schleswig-Holstein beispielsweise baut die Thüga mit den Stadtwerken Heide eine Versorgung mit Wasserstoff auf. Dieser Energieträger ist das Schlüsselelement zur Dekarbonisierung der Gasverteilnetze.

Erneuerbare und Digitalisierung

Auch die Thüga Energie setzt auf klimaschonende und energieeffiziente Produkte: In den Bodenseegemeinden Salem oder Wangen erzeugt das Unternehmen Nahwärme direkt vor Ort. Das spart Aufwand, Kosten und CO2, zudem können erneuerbare Energien wie Biogas eingebunden werden. Und in Hegau am Bodensee zum Beispiel können Kundinnen und Kunden zertifizierten Ökostrom beziehen, der aus einem Windpark und von Photovoltaik-Anlagen in der Umgebung stammt.
Um den wachsenden Anteil an regenerativen Energien in die Stromversorgung zu integrieren und Erzeugung und Verbrauch zu synchronisieren, hat die Thüga Energienetze als Verteilnetzbetreiber das Projekt Redispatch 2.0 aufgesetzt: Es sorgt dafür, dass auch der Strom kleinerer Einspeiser vor Ort optimal und kostengünstig eingebunden werden kann.  Die Thüga-Plusgesellschaft Syneco wiederum bietet Software an, mit der Betreiber kleinerer Anlagen Wärme und Strom aus dem eigenen Blockheizkraftwerk optimal verwerten können.
Thüga SmartService arbeitet ebenfalls an Digitalisierungsprojekten. Gemeinsam mit dem Thüga-Kompetenzcenter Innovation testet die Plusgesellschaft aktuell Smart City-Anwendungen in der Praxis – wie zum Beispiel ein Parkleitsystem in Koblenz.

Den Nachhaltigkeitsbericht 2021 finden Sie hier.

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