Innovationen erweitern das Produktportfolio von Stadtwerken. Mit einem breiten Angebot, auch jenseits der klassischen Versorgeraufgaben, erreichen Stadtwerke neue Kunden und festigen ihre bestehenden Kundenbeziehungen.

Die Daseinsvorsorge umfasst im 21ten Jahrhundert mehr als die zuverlässige Lieferung von Strom, Gas, Wärme und Wasser. Denn: Digitalisierung bedeutet auch, dass sich Grundbedürfnisse ändern, wachsen und verbreitern – Versorger gestalten diesen Wandel. Gleichzeitig verschwimmen damit Branchengrenzen. „Stadtwerke messen sich viel stärker als früher mit anderen Marktteilnehmern“, erläutert Dr. Matthias Cord, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands bei Thüga. „Wir sehen die Chance, als Versorger in Bereiche zu expandieren, in denen Stadtwerke bislang nicht aktiv waren.“

Stadtwerke bündeln Ressourcen

Diese Chance bedeutet auch, dass sich das Spielfeld und die Spieler ändern. „Im Bereich der Mobilität sprechen wir beispielsweise von finanzstarken Konzernen aus Automobil- und IT-Industrie, mit denen wir uns messen“, ergänzt Dr. Christoph Ullmer, Leiter des Kompetenzcenters Innovation bei Thüga. „Solche Konzerne investieren ganz andere Summen in Innovationsmanagement und Produktentwicklung, als einzelne Stadtwerke.“ Daraus entsteht die Notwendigkeit, Ressourcen zu bündeln und klug einzusetzen. „Aus diesem Grund hat die Thüga schon 2016 einen Innovationsprozess aufgesetzt“, so Ullmer.

Skalierbare Geschäftsmodelle als Ziel

Mittels des Prozesses identifiziert das Kompetenzcenter Innovation lohnende Ideen, die unter anderem aus der gesamten Thüga-Gruppe stammen, und Geschäftsmodelle, analysiert den Markt und beobachtet interessante Start-ups. Dadurch entstehen oft Ideen, die dann zu Produkten entwickelt werden. „Uns sind skalierbare Geschäftsmodelle wichtig, die kurz und mittelfristig umsetzbar sind“, betont Cord. Die Innovationen werden in vier Cluster unterteilt: Smart City, Smart Living, Smart Energy, Mobilität. Auf dem Weg zur Marktreife durchlaufen sie einen Stagegate-Prozess. „So kommen wir zu Lösungen, die wir in Piloten gemeinsam mit unseren Partnern entwickeln“, erklärt Ullmer. „Am Ende haben wir ein Produkt, das auch den anderen Unternehmen der Thüga-Gruppe zur Verfügung steht.“

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