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In einem gemeinsamen Reallabor testen die Energieversorgung Mittelrhein (evm) und das Kompetenzcenter Innovation der Thüga moderne Smart-City-Lösungen für Koblenz. Die „Klimastraße“ wird mehrere Anwendungen miteinander verbinden: Parkraumüberwachung, Ladeinfrastruktur, Emissions- und weitere Sensorik. Erfahren Sie in diesem Artikel, den wir laufend aktualisieren, mehr über den Projektfortschritt.
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So wird das evm-Reallabor im Testbetrieb aussehen: Die Grafik zeigt alle Elemente der Klimastraße in Koblenz auf und welche Vorteile sie den Bürgern bringen sollen.
Das Reallabor-Projektteam, bestehend aus evm und Thüga, wird ab jetzt diese Grafik nutzen, um Funktionsweise und Nutzen der Klimastraße an sämtliche Zielgruppen zu kommunizieren. „Über all unseren Aktivitäten steht die transparente Kommunikation zu den Bürgern“, sagt evm-Projektleiterin Claudia Probst-Thiel. „Sie profitieren ja im besten Falle von der Smart City, indem sie durch die verschiedenen Lösungen bessere Luft atmen und schneller Parkplätze finden können!“ Das Zielbild soll nicht nur informieren, sondern auch neugierig machen. Denn es veranschaulicht bereits jetzt Bestandteile, die erst zu einem späteren Zeitpunkt in der Straße umgesetzt werden.
Laternenladen: Aufbau von Ladeinfrastruktur für E-Autos an bestehenden
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Zusätzlich zu den Overheadsensoren sind nun auch die rund 50 LoRaWAN-Bodensensoren in der Klimastraße verbaut. Sie melden freie Parkplätze, die die Overhead-Sensoren nicht erkennen können, beispielsweise aufgrund von Sichteinschränkungen.
„Die Verlegung der Bodensensoren verlief erfreulich schnell und reibungslos“, erklärt Reallabor-Projektleiterin Claudia Probst-Thiel von evm. „Innerhalb von zwei Arbeitstagen ging alles über die Bühne“. Das heißt: Pflasterstein herausnehmen, Bodensensor in die entstandene Lücke setzen, mit Schnellgießharz verfüllen, fertig. „Die Sensoren sind kalibriert und senden bereits Daten“, sagt Probst-Thiel. „Im ersten Schritt werden wir diese im Rahmen unserer Projektkommunikation auf unserer Homepage sichtbar machen. Im vierten Quartal werden dann die digitalen Anzeigetafeln vor Ort die Daten für alle Verkehrsteilnehmer visualisieren.“ Für den Oktober ist die Verlegung der Sensoren für die Personenzählung und die Luftqualitätsmessung geplant, die Sensoren für die Messung der Bodenfeuchte sind bestellt. „Wir wollen der Stadt so wenig Aufwand wie möglich generieren“, so Probst-Thiel. „Daher nutzen wir den nächsten Termin mit der Stadt, wenn der Hubwagen sowieso im Einsatz ist, um so viele Sensoren wir möglich gesammelt zu verlegen.“
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Die Umsetzung der Klimastraße in Koblenz hat begonnen. In der Löhrstraße und am Peter-Altmeier-Ufer sind jetzt 13 Overhead-Sensoren an Laternen aktiv.
Ende Juli hat sie cleverciti, ein IT-Dienstleister für Parkraumüberwachung, im Auftrag der Energieversorgung Mittelrhein (evm) angebracht. Die Sensoren in der sogenannten „Klimastraße“ in der Koblenzer Innenstadt erkennen nun mittels einer anonymisierten Bildanalyse, wie viele Parkplätze frei sind und übermitteln die Daten über LTE-Technik. Autofahrer sollen im nächsten Schritt über digitale Anzeigetafeln die freien Parkplätze sehen. Die Bodensensoren werden Ende August folgen. Das Projektteam wird im Thüga-Extranet, der Wissens- und Datenplattform der Thüga-Gruppe, laufend über die Projektfortschritte informieren, so dass sich die Partnerunternehmen immer auf den neuesten Stand bringen und von den gewonnenen Erfahrungen profitieren können.
Corona-bedingt konnte sich das Projektteam des evm-Reallabors im Juli das erste Mal persönlich treffen. Marie Hartz, Mirijam Münch und Florian Lieb vom Thüga-Kompetenzcenter Innovation in München waren zu Gast in Koblenz bei Claudia Probst-Thiel und Kathrin Laymann. „Es war richtig schön, sich nach all den virtuellen Treffen live zu treffen“, sagt Marie Hartz. „So konnten wir das Gebiet des Reallabors sowie die Platzierungen der geplanten Smart-City-Anwendungsfälle in der Realität entdecken.“
Stimmung gut, Wetter eher stürmisch: Das evm-Reallabor-Projektteam trifft sich in Koblenz. Von links: Kathrin Laymann und Claudia Probst-Thiel von der evm, Florian Lieb, Marie Hartz und Mirijam Münch vom Thüga-Kompetenzcenter Innovation. Im Hintergrund das Deutsche Eck und in dessen Nähe die „Klimastraße“.
Alle Mitglieder
In einem gemeinsamen Reallabor testen die Energieversorgung Mittelrhein (evm) und das Kompetenzcenter Innovation der Thüga moderne Smart-City-Lösungen für Koblenz. Die „Klimastraße“ wird mehrere Anwendungen miteinander verbinden: Parkraumüberwachung, Ladeinfrastruktur, Emissions- und weitere Sensorik.
Die „Klimastraße“ wird im viel befahrenen oberen Teil der Löhrstraße umgesetzt, die sich in der Stadtmitte von Koblenz befindet. Ein Teilbereich ist das Projekt Smart Parking, das aus Mitteln des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“ der Bundesregierung gefördert wird. Der Testbetrieb für die verschiedenen Anwendungsfälle in der Klimastraße soll für mindestens 18 Monate laufen.
„Dazu statten wir in einem Teil der Straße die Straßenlaternen mit Overhead-Sensoren aus“, erklärt Claudia Probst, Projektleiterin bei der evm. „Mittels einer anonymisierten Bildanalyse erkennen sie die Belegung einzelner Parkplätze.“
Ein Sensor kann bis zu hundert Parkplätze erfassen. Zusätzlich werden LoRaWAN-Parksensoren im Boden angebracht. Sie sind relevant für Stellplätze, die Overhead-Sensoren nicht erkennen können – beispielsweise aufgrund von Sichteinschränkungen oder fehlendem Dauerstrom. Über digitale Anzeigetafeln an den Kreuzungen erfahren die Autofahrer, wie viele Parkplätze in der Straße frei sind. „Wir wollen im Projekt herausfinden, ob sich eine Sensorik als praktikabler als die andere erweist und ob beide problemlos zusammenspielen können“, sagt Marie Hartz aus dem Thüga-Kompetenzcenter Innovation. „Außerdem nehmen wir an, dass wir durch den reduzierten Parksuchverkehr die Emissionswerte und das Gefahrenpotential senken können, was wiederum die Bevölkerung positiv bewerten wird – auch das wird sich im Projekt zeigen.“
Die ersten Verträge mit den entsprechenden Dienstleistern sind bereits abgeschlossen. „Im Juni identifizieren wir die genauen Standorte für die Sensoren und IoT-Schnittstellen und stimmen sie mit der Stadt Koblenz ab. Danach werden wir weitere Antennen und Sensoren montieren und in Betrieb nehmen“, sagt Claudia Probst. Dann folgen die Installation der LED-Displays und die Nullmessung der Luftqualität. Denn das Ziel der Klimastraße ist, außer dem Parksuchverkehr auch die Schadstoff-Emissionen zu verringern. Über LoRaWAN und andere Mess-Anwendungen kann die Luftqualität überprüft und die Zahl der Radfahrer und Fahrzeuge festgehalten werden.
Laden an der Laterne
In einem weiteren Projektschritt werden Straßenlaternen zu einer schnellen Ladeinfrastruktur für E-Autos ausgebaut. „Wir wollen testen, ob die Stromversorgungsleitung einer Straßenlaterne mit Gleichstrom technisch für die dauerhafte Versorgung einer E-Ladesäule geeignet ist und im Realbetrieb ähnlich wie eine normale Wall-Box-Säule funktioniert“, so Probst . „Mit dem Laternenladen ermöglichen wir Anwohnern mit Parkausweis und ohne Garage das Aufladen ihres E-Autos.“ Das Laternenladen kann auch für Kommunen oder Firmen eine gute Lösung sein, um mehrere Parkplätze mit Ladepunkten auszustatten, ohne dass dafür Tiefbauarbeiten nötig sind.
Über allen Aktivitäten steht eine transparente und barrierefreie Kommunikation zu den Bürgerinnen und Bürgern. Die verschiedenen Smart City-Anwendungsfälle sollen für die Bevölkerung mithilfe von unterschiedlichen Formaten digital und auch vor Ort erlebbar werden.
Vor dem Start des Reallabor-Projektes in Koblenz hatte das Kompetenzcenter Innovation der Thüga (IN) im Frühjahr bei den Thüga-Partnern eine Umfrage zu Smart Parking durchgeführt. Insgesamt 18 Unternehmen nahmen daran teil, davon die Mehrzahl kleine und mittlere mit bis zu 250.000 Kunden. „Das Interesse an neuen Parkraumlösungen ist groß“, fasst Mirijam Münch von IN zusammen. „Jedoch muss das Thema Smart Parking zunächst im Rahmen spezifischer Anwendungsfälle auf Relevanz und Wirtschaftlichkeit pilotiert werden, bevor eine solche Lösung flächendeckend ausgerollt wird.“ Obwohl die meisten Umfrageteilnehmer Smart Parking angehen möchten, identifizierten sie folgende Faktoren als größte Hürden für die Umsetzung: Wirtschaftlichkeit, Zusammenarbeit mit der Kommune, Kundenakzeptanz und Know-How.
Trotzdem sind die meisten überzeugt, dass der Einsatz von Sensorik zukünftig eine Lösung für Probleme im öffentlichen Raum sein könnte. Überraschendes Ergebnis der Umfrage war die Tatsache, dass bisher nur wenige Teilnehmende Fördermittel für die Umsetzung von Smart Parking in Betracht gezogen hatten. Hier bietet IN eine Lösung mittels ihres Fördermittelmonitors an, der allen Thüga-Partnerunternehmen zur Verfügung steht. „Das ist eine Übersicht über relevante Fördermöglichkeiten für Stadtwerke und Regionalversorger“, sagt Marie Hartz von IN. „Diese decken neben Bereichen wie Smart City, Mobilität und Kommunikationsnetze auch Smart Parking ab.“ Für Smart-Parking-Lösungen sind die Fördermittel zwar aktuell begrenzt, in Kombination mit anderen Fördermaßnahmen sind sie jedoch förderfähig. „Das Thüga-Reallabor mit der evm in Koblenz bietet einen idealen Testraum, um erste Erfahrungen mit Smart Parking zu sammeln und mit anderen Thüga-Partnerunternehmen zu teilen“, sagt Mirijam Münch.