Den H2-Markthochlauf schneller und einfacher machen: Im Projekt PortalGreen II entsteht ein Leitfaden, der den Bau, den Betrieb und die Genehmigung von Wasserstoff-Infrastrukturen erleichtert. Thüga ist als assoziierter Partner dabei.

Wasserstoffnetze sind weitgehend Neuland. Netzbetreibern fehlen daher praktische Erfahrungen mit umgewidmeten oder neu errichteten H2-Netzen.  Auch für komplizierte Genehmigungsverfahren gibt es noch keine etablierten Abläufe. Ein praxisnaher Leitfaden soll Abhilfe schaffen. Er entsteht im Verbundvorhaben PortalGreen II unter Federführung der DBI Gas- & Umwelttechnik GmbH und setzt zwei Schwerpunkte: genehmigungsrechtliche Abläufe und technische Erkenntnisse für den Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur. „Thüga bringt die Sicht der Verteilnetzbetreiber ins Projekt. Das ist wichtig, um praxisgerechte Standards für Verteilnetzbetreiber zu verankern“, so Niklas Zigelli vom Thüga-Kompetenzcenter Netze, der in der Projektbegleitgruppe mitarbeitet. „Kleine und mittlere Verteilnetzbetreiber können mit aufwendigeren Genehmigungsprozessen schnell überfordert sein. Hier soll der Leitfaden Hilfestellung geben.“

Großer Klärungsbedarf

Über den großen Klärungsbedarf sind sich Planer, Betreiber und Behörden einig. PortalGreen II arbeitet daher daran, die Prozesse zwischen allen Beteiligten abzustimmen und mit reibungsfreien Genehmigungsverfahren den H2-Markthochlauf zu beschleunigen. 2026 soll der Leitfaden veröffentlicht werden. Auftrag und Förderzusage bekam das Konsortium aus DBI, DVGW und GRS vom Projektträger Jülich (PtJ), der das 7. Energieforschungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz umsetzt.