Strom, Wärme und Wasser sind wichtige Säulen für die Versorgungssicherheit. Zuverlässige Lieferanten sind rund 100 Partnerunternehmen der Thüga-Gruppe, die vielerorts die Energiewende vorantreiben. Drei Beispiele zeigen zum Tag der Daseinsvorsorge am 23. Juni, wie das gelingt.

 

Thüga Erneuerbare Energien: Potenzial für Solar- und Windprojekte

Städte und Gemeinden müssen CO2-neutral werden. Dafür strebt die Bundesregierung einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien an: Aus ihnen sollen bis 2030 mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland stammen – fast eine Verdoppelung des Anteils am Gesamtstromverbrauch. Bei der Suche nach freien Flächen für Solar- oder Windprojekte unterstützt die Thüga Erneuerbare Energien (THEE), die seit über zehn Jahren erfolgreich im Geschäft ist. Jedes größere Stück Land hat Potenzial. Ob Ackerflächen, Grünflächen oder Waldgebiete – Projektanfragen gehen in Serie ein. Gespräche finden auf allen Ebenen statt, per Video-Call und direkt vor Ort.

„Wir akquirieren, projektieren und entwickeln deutschlandweit unter Einbeziehung der Kommunen und Stadtwerke vor Ort“, so Thomas Walther, Geschäftsführer der THEE. „Jede unserer Anlagen betreiben wir selbst – basierend auf einem langfristigen Geschäftsmodell und in Partnerschaft mit den Kommunen.“ Über gut 300 MW Leistung verfügen die Windparks heute schon, die Solarparks kommen auf knapp 25 MW, 99 MW sind aktuell im Bau.

Gesellschafter der THEE sind derzeit 48 Stadtwerke der Thüga-Gruppe und die Thüga Aktiengesellschaft. „Die THEE wird oft als geschlossene Einheit wahrgenommen. Aber wir stehen jedem Partnerunternehmen aus der Thüga-Gruppe zur Verfügung – und sind offen für neue Gesellschafter“, so Thomas Walther. Als er 2015 bei der THEE einstieg, gab es 15 Beschäftigte. Heute ist das Team doppelt so groß – Tendenz steigend. Die THEE streckt alle Fühler aus – nach Personal, nach Kapital, nach neuen Projekten.

 

Thüga und BS|Energy: Biomasse- statt Kohlekraftwerk

Biomasse trägt dazu bei, die Energie- und Wärmeversorgung zu dekarbonisieren. Vor allem Restholz gibt es in Deutschland in großem Umfang. Die Thüga steht Partnerunternehmen, die auf Biomasse setzen möchten, zur Seite. „Wir bieten strategisch konzeptionelle Beratung zur Energieerzeugung und Investitionsentscheidungen an. Außerdem beraten wir zu Rechts- und Steuerangelegenheiten und begleiten Umsetzungsprojekte inklusive Kostencontrolling“, so Alexander Hellmann, Leiter des Thüga-Kompetenzteams Erzeugung. Von diesem Angebot konnte auch BS Energy in Braunschweig beim Bau eines neuen Biomassekraftwerks profitieren. „Wir haben dieses Partnerunternehmen intensiv unterstützt und mit einem Mitarbeiter das Projektbüro vor Ort gesteuert“, sagt Hellmann.

In diesem Sommer nimmt der niedersächsische Versorger die Anlage in Betrieb, deren Investitionskosten 250 Mio. Euro betrugen. „Energieträger ist Altholz aus der Abfallverwertungskette“, erklärt Dr. Volker Lang vom Vorstand von BS|Energy. „Dieses Material kann stofflich nicht mehr genutzt werden. Wir führen es der thermischen Verwertung zu und gewinnen daraus Wärme und Strom.“

Circa 180.000 Tonnen Altholz aus einem Umkreis von 250 Kilometern verbrennt die Anlage pro Jahr. Sie hat eine thermische Leistung von 53 MW, eine elektrische Leistung von 22 MW, wird Braunschweigs Grundlastanlage sein – und die Luft sauberer machen. Verglichen mit der früheren Kohleanlage sinken die Emissionen von Schwefeldioxid, Stickoxiden oder Staub weit unter die zulässigen Grenzwerte.

 

Wasserversorger: Stress im System und herausfordernde Preisgestaltung

48 Partnerunternehmen aus der Thüga-Gruppe sind Wasserversorger. 2022 betrug ihr Wasserabsatz circa 317 Mio. Kubikmeter. Insgesamt bewirtschaften sie ein Leitungsnetz von rund 31.700 Kilometern mit 837.000 Zählern und haben 2022 187 Mio. Euro in ihre Wassernetze investiert. Aktuelle Herausforderungen für sie sind der Sanierungsbedarf der Netzinfrastruktur, Wasserknappheit und Extremwetterphänomene, die zusätzlichen Stress ins System bringen, immer strengere gesetzliche Regelungen und eine kostendeckende Preisgestaltung. „Die Trinkwassernetze und Anlagen in Deutschland kommen vielerorts in die Jahre und müssen saniert werden. Regional gibt es große Unterschiede, wie viel Aufwand ein Wasserversorger in das saubere Trinkwasser investieren muss“, so Dr. Kerstin Grass, Ingenieurin im Kompetenzteam Netzstrategie der Thüga. „Thüga unterstützt mit Projekten zur Erneuerungsstrategie und -planung. Als Kern des Netzwerks moderiert Thüga außerdem den Austausch untereinander, sodass gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen entwickelt werden können.“

Um Transparenz herzustellen, wurde 2022 der 8. Thüga-Datenpool Wasser (TDW) erhoben, an dem 23 Partnerunternehmen in acht Bundesländern und 24 Netzgebieten teilnahmen. Sein Ziel ist es laut Christian Beßer vom Thüga-Kompetenzteam Vertrieb & Marketing, Wasserversorgern eine Entscheidungshilfe an die Hand zu geben, wie sie sich positionieren können. Ein Fazit aus dem TDW lautet: Nicht alle Unternehmen deckten 2021 weniger als 100 Prozent ihrer kalkulatorischen Kosten durch Umsatzerlöse. Ein Grund mehr, das Angebot „Preiskalkulation Wasser“ (PkW) der Thüga AG in Anspruch zu nehmen, so einen fundierten Einblick in die Kostenstruktur des Wassergeschäfts zu bekommen und Handlungsoptionen abzuleiten.