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Das Licht ausmachen oder die Heizung runterdrehen könnten wir jederzeit. Aber wir tun es oft aus Bequemlichkeit nicht. Das Azubi-Projekt „Grüne Thüga“ zeigt mit kleinen, leicht umzusetzenden Tipps, wie Mitarbeitende ihren Joballtag nachhaltiger gestalten können. Ziel ist es, ihr Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu stärken.
„Wir sind froh, dass die Auszubildenden das Projekt ‚Grüne Thüga‘ seit 2020 so motiviert und erfolgreich auf- und umgesetzt haben“, resümiert Isabel Sesemann, Thüga Personalentwicklung & Recruiting. Sie ist sich sicher, dass sich dieses Engagement für nachhaltiges Handeln positiv auf die Belegschaft ausgewirkt hat. „Manchmal müssen wir daran erinnert werden, dass nachhaltiges Handeln im Kleinen beginnt – wie das Licht auszumachen, die Heizung runterzudrehen oder den Computer auszuschalten, wenn man den Raum verlässt.“ Ihre Informationen und Beiträge haben die Azubis multimedial im Thüga-Intranet veröffentlicht, wo sie von Mitarbeitenden der Thüga gelesen wurden und positive Resonanz erhielten.
Aus Azubi-Augen . . .
Antonia Hartmeier, Thüga-Einkauf, und Markus Abbold, Thüga-Portfoliomanagement, waren Azubis und haben ein Jahr lang die Projektleitung für „Grüne Thüga“ übernommen. Ein Interview zu ihren Erfahrungen.
Frau Hartmeier, warum hat Ihr Azubi-Jahrgang 2020 die „Grüne Thüga“ gegründet?
Auf die Idee gekommen sind wir durch die Erfassung der CO2-Emissionen der Thüga. Wir Azubis fanden das Nachhaltigkeitsthema spannend und beschlossen, ein eigenes Projekt aufzusetzen, das sich mit passenden Inhalten auseinandersetzt und sie in der Thüga voranbringt. Ziel war es, bei den Mitarbeitenden ein Bewusstsein zu schaffen für kleine, alltägliche Dinge, die trotzdem eine Wirkung erzielen.
Wie sind Sie vorgegangen?
Wir haben mit unserer damaligen Ausbildungsbeauftragten Heike Fink und dem Lenkungskreis des Projekts nachhaltigkeit@thuega gesprochen. Beide fanden unsere Idee super und haben uns ermutigt, das Projekt durchzuführen. Bevor wir uns inhaltlich mit dem Thema auseinandergesetzt haben, wurden wir im Projektmanagement geschult. Schließlich sollen wir das Projekt selbstständig durchführen, einschließlich der Budgetverantwortung. Das war für uns genauso spannend wie lehrreich. Gleichzeitig konnten wir uns in einem geschützten Rahmen bewegen.
Welche Projekte haben Sie im Rahmen von „Grüne Thüga“ umgesetzt?
Wir haben beispielsweise die Moos-Wand mit dem Thüga-Plus als unser Symbol für die „Grüne Thüga“ entwickelt, das noch jetzt viele Mitarbeitende als Teams-Hintergrund benutzen. Außerdem durften wir eine Community im Intranet aufbauen, indem wir Beiträge zu ressourcensparendem Arbeiten im Büro, über Superfood oder die Gefahr von Mikroplastik gepostet haben.
Wie lautet Ihr persönliches Fazit?
Durch die „Grüne Thüga“ haben wir Azubis sehr viel gelernt: wie man ein Projekt angeht, welche Schritte notwendig sind, wie man gut und transparent kommuniziert. Unsere Gruppe war sehr motiviert und stand hinter dem Thema. Ein Jahr war ich Projektleiterin. Dann habe ich an den nächsten Jahrgang übergeben, sodass auch er eigene Erfahrungen machen konnte. Ich bin froh und stolz, dass wir „Grüne Thüga“ ins Leben gerufen haben und so dazu beitragen konnten, dass der betriebliche Umweltschutz vorangetrieben wird. 
Herr Abbold, Sie haben 2023 das Projekt „Grüne Thüga“ als Leitender übernommen – mit welchem Anspruch?
In erster Linie wollten wir natürlich das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Thüga schärfen und Umweltthemen öfter platzieren. Gleichzeitig war es uns wichtig, das Engagement von uns Azubis im Unternehmen noch sichtbarer zu machen.
Welchen Benefit haben die Azubis aus der „Grüne Thüga“ gezogen?
Sie sind durch das gemeinsame Projekt noch stärker zusammengewachsen. Bei allen waren Lust und Bereitschaft da, Themen zu recherchieren, zusammenzufassen oder umzusetzen. Das Beste war, dass wir Konkretes geschaffen haben, das noch heute besteht – wie Vogelhäuschen, die Moos-Wand oder das Insektenhotel. Außerdem haben wir alle erste Schritte beim Projektmanagement gemacht.
Welches Learning hatten Sie persönlich?
Als ich die Projektleitung übernommen habe, war ich anfangs etwas unsicher, plötzlich beispielsweise für die Budgetplanung verantwortlich zu sein. Aber ich bin eindeutig daran gewachsen und froh über die Erfahrung.
Soziale Nachhaltigkeit bei Aus- und Weiterbildung
Neben der ökologischen Nachhaltigkeit spielt bei der Thüga auch soziale Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. „Wir versuchen, unsere Auszubildenden, aber auch Werkstudenten und Trainees langfristig zu beschäftigen und ihnen einen sicheren und wertschätzenden Arbeitsplatz zu bieten“, sagt Isabel Sesemann. Ein Höhepunkt der Azubis-Ausbildung sind die PlusDays: „Angefangen haben sie 2023 mit einem Austausch von Auszubildenden der Thüga, der Thüga Energienetze, Syneco, Thüga SmartService und Thüga Energie“, so Sesemann. „Die Idee war, dass ein Blick über den Tellerrand Teilnehmende in sozialen und fachlichen Fähigkeiten weiterbringt.“
PlusDays auch für Partnerunternehmen
Das Reinschnuppern in andere Unternehmen, die neuen Erfahrungen, die die Azubis machten und in ihre jeweilige Organisation mitbrachten, stießen auf so positive Resonanz, dass die PlusDays 2024 auf Partnerunternehmen ausgedehnt wurden. Im Juni reisten bereits 37 Azubis aus 15 Partnerunternehmen quer durch Deutschland, um eine neue Umgebung und andere Arbeitsweisen kennenzulernen. Sesemann: „Kaufmännische Azubis hatten die Möglichkeit, sich in technischen Bereichen umzusehen und mit auf Baustellen zu fahren. Gewerblichtechnische Azubis lernten im Gegenzug die Aufgaben und Herausforderungen in kaufmännischen Abteilungen kennen.“
PlusDays beim Thüga-Treffen
Neben dem fachlichen Input profitieren die Azubis auch vom Netzwerk mit neuen Kolleginnen und Kollegen. Sesemann: „Dieser Erfahrungsschatz, den wir den Azubis ermöglichen, ist Teil der sozialen Nachhaltigkeit bei Thüga.“ Welche Bedeutung sie in Zeiten des Fachkräftemangels hat, zeigt sich daran, dass sich während der Plus-Days der Thüga-Vorstandsvorsitzende Dr. Constantin H. Alsheimer Zeit genommen hat, um ausgiebig mit Azubis zu diskutieren. Außerdem wurden die PlusDays auf dem Thüga-Treffen 2024 vorgestellt.