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Bereits die Zwischenergebnisse der Studie vom letzten Oktober hatten die Thüga-Position zur zukünftigen Rolle des Gasnetzes bestätigt: Gas und seine Infrastruktur bleiben in allen Szenarien der Studie ein wichtiger Leistungsträger. „Das Abschluss-Gutachten geht noch weiter“, so Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstands der Thüga. „Power to Gas-Anlagen sind bereits 2030 mit einer Leistung von 15 Gigawatt und etwa 3.000 Volllaststunden in Deutschland volkswirtschaftlich sinnvoll – unabhängig davon, ob die langfristige Zukunft technologieoffen bleibt oder hin zu einer immer stärkeren Elektrifizierung geht.“
Zudem werden synthetische Energieträger im Gasnetz zunehmen, die mittels erneuerbarem Strom und Power to Gas-Anlagen erzeugt werden. Sie werden insbesondere die Anwendungsbereiche abdecken, die sich durch erneuerbaren Strom nicht oder nur zu hohen Kosten von Emissionen befreien lassen, wie zum Beispiel Industrieprozesse, Bestandsgebäude, Schwerlastverkehr und Backup-Gaskraftwerke. „Mit Power to X-Lösungen kann erneuerbarer Strom saisonal gespeichert und flexibel in verschiedenen Sektoren eingesetzt werden. Dazu benötigen wir in der jetzigen Legislaturperiode regulatorische Rahmenbedingungen, die einen wirtschaftlichen Betrieb zulassen“, sagt Michael Riechel.
„Die Nutzung von erneuerbaren Energien muss in allen Sektoren ab heute noch stärker vorangetrieben werden“, so Riechel weiter. Auf Verteilnetzbetreiber kommen dabei hohe Investitionen zu: „Sie haben in einer zunehmend CO2– freien Zukunft eine zentrale Rolle und Verantwortung – sei es beim Netzausbau, bei der Nutzung der Flexibilität der Verbraucher oder der Kopplung von Strom-, Gas- und Fernwärme-Infrastrukturen“. Szenarien mit breitem Technologiemix verursachen volkswirtschaftlich deutlich geringere Mehrkosten als eine umfassende Elektrifizierung – und sind auch dann robuster, wenn die Akzeptanz für die Energiewende in der Bevölkerung sinken sollte.
Ein „weiter so wie bisher“ wird nicht dazu führen, den Zielkorridor für die Treibhausgas- Minderung zu erreichen. Wie es funktionieren kann, zeigen Szenarien und Transformationspfade in der dena-Studie auf: Nur mit einem Systemansatz, der das Zusammenwirken der Sektoren berücksichtigt, also mit der integrierten Energiewende.
Rund 60 Teilnehmer verschiedener Branchen und Wissenschaftler haben an der dena-Leitstudie „Integrierte Energiewende“ über ein Jahr lang mitgewirkt. Das Thüga-Konsortium bestand aus zehn Thüga-Partnerunternehmen. Die Abschlussgutachten finden Sie hier.
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