Keineswegs ein Buzzword, sondern neben S/4HANA künftig einer der strategischen Bausteine von Thüga SmartService (TSG): Smart Energy Core beschreibt die intelligente und vernetzte Plattform, mit der TSG die Voraussetzungen für das künftige Geschäft mit datengetriebenen Mehrwertdienstleistungen schafft.

Smart Energy Core ist quasi die Erneuerung unseres gesamten Plattform-Fundaments. Wir wollen eine Datendrehscheibe schaffen, in der wir bestehende Produktsilos aufbrechen und miteinander verknüpfen“, erklärt Matthias Stoller, TSG-Geschäftsführer. „Also eine viel stärkere Verzahnung unserer einzelnen, historisch gewachsenen Metering-Lösungen.“

Datendrehscheibe

Der Smart Energy Core (SEC) eröffnet die Möglichkeit, Daten unterschiedlicher Quellen zu erheben und gemeinsam in konkreten Anwendungsfällen in einem Kontext intelligent zu nutzen. Auf diese Weise entstehen aus einfachen Werten nutzenstiftende Informationen. „Schon heute sammeln wir Daten über Smart Meter und IoT, um Mehrwerte wie Mieterstrom oder Smart City zu ermöglichen. Das sind aber lediglich erste praktische Anwendungsfelder, die durch unser Weiterentwicklungsprogramm zum Smart Energy Core durch viele weitere Lösungen ergänzt werden. Die neue Plattform bildet das Fundament für vielfältige Möglichkeiten, von denen wir viele noch gar nicht kennen“, sagt Dr. Urs Wehmhörner, der das SEC-Programm bei der TSG leitet.

Abbildung Smart Energy Core

Insbesondere mithilfe des CLS-Managements – also des Controllable Local Systems, werden die Anwendungsoptionen für Metering und Mehrwert deutlich erweitert. Die CLS-Schnittstelle bildet den Zugang zu zusätzlichen neuartigen Datenquellen und macht den Weg frei, um Befehle – insbesondere Steuerbefehle – an Geräte auszuspielen.

Mehrwertdienste nutzen

Doch damit nicht genug: Durch offene Schnittstellen wird der Smart Energy Core in umliegende Systeme eingebettet, um Daten in die Plattform zu integrieren oder spezielle, energiewirtschaftliche Daten etwa an Abrechnungssysteme auszugeben. „Unsere Kunden erhalten dadurch die Möglichkeit, selbst eigene Mehrwertdienste zu entwickeln und diese mit uns zu verbinden“, erklärt Peter Wurzer, der das Produktmanagement von IoT und CLS verantwortet.

Abbild der Realität

Beispiel für einen Mehrwertdienst ist das Management einer Liegenschaft. In Form eines sogenannten digitalen Zwillings wird ein Gebäude einfach und kostengünstig verwaltet. Browserbasiert werden virtuelle Liegenschaftsstrukturen „aufgebaut“ und mit den dort verbauten Zählern und Sensoren digital verknüpft. So ist alles, was die Abrechnung oder den Verbrauch des Gebäudes betrifft, jederzeit ganz einfach einsehbar – eine smarte Lösung. An der Umsetzung arbeiten interne und externe Spezialisten bei TSG derzeit in einem straffen Zeitplan, der bis Jahresende noch einige Meilensteine erreichen will. Dann werden die Mehrwertdienste auch skaliert funktionieren.

„Treffen den Nerv der Zeit“

Eine große Herausforderung stellt auch die Kommunikation und Abstimmung zwischen den einzelnen Teilprojekten im SEC-Programm dar. „Um die konkrete Vision des Smart Energy Core sichtbar werden zu lassen, müssen wir alle dasselbe Ziel vor Augen haben“, sagt Programmleiter Wehmhörner. Doch er ist überzeugt: Wenn kombinierbare Daten erst einmal zur Verfügung stehen, lassen sich daraus völlig neue Erkenntnisse ziehen. „Wir stellen auch im Gespräch mit unseren Kunden fest, dass wir mit dem Smart Energy Core den Nerv der Zeit treffen.“