„Let’s go green 2030“, so heißt das Dekarbonisierungsprojekt der Thüga. Eigene Expertise, Know-how aus den Partnerunternehmen, Ergebnisse gemeinsamer Projekte und großer Studien wie der dena-Leitstudie: All das fließt bis Ende des Jahres in eine Roadmap für die Thüga-Gruppe und in einen Forderungskatalog an die Politik ein.

Was bedeutet die Dekarbonisierung für die Thüga-Gruppe und welche Forderungen an die Politik ergeben sich daraus? Das untersucht das Projektteam, das aus Kolleginnen und Kollegen von Thüga und deren Partnerunternehmen besteht, seit März intensiv. Wo steht das Projekt heute, ein gutes halbes Jahr nach dem Start? Projektleiter Christian Friebe von der Thüga-Energiewirtschaft gibt Antworten.

Projektleiter Christian Friebe untersucht mit seinem Projektteam Chancen und Risiken der Dekarbonisierung.

Wo stehen Sie gerade im Projekt?

Bis Anfang August hatten wir die Dekarbonisierung der Gasinfrastruktur und das Erschließen neuer Absatzmärkte im Fokus. Die Ergebnisse haben wir im Lenkungskreis vorgestellt und gutes Feedback bekommen. Das arbeiten wir jetzt in das Gaskapitel ein. Außerdem arbeiten wir mit Hochdruck an den Kapiteln für die Strom- und Fernwärmeinfrastruktur. Diese drei Kapitel werden die Säulen unserer Roadmap sein.

Bitte einen kurzen Rückblick – was ist seit März alles passiert?

Zuerst hatten wir uns angesehen, was die Wissenschaft zum Klimawandel sagt, was in IPCC Berichten steht, welche Gesetze auf EU- und nationaler Ebene geplant und zum Teil schon beschlossen sind. Aus alldem haben wir Fragen abgeleitet, die sich für uns als Energieversorger ergeben. Fragen zu künftigen Technologien, zu politischen Rahmenbedingungen und zu geeigneten Aktivitäten der Thüga-Gruppe.

Sie haben vorher von Kapiteln gesprochen….

Aus der langen Fragenliste haben wir die relevanten Fragen in drei Kapitel einsortiert: Gas-, Strom- und Fernwärme-Infrastruktur. Um sie zu beantworten, nutzt das Projektteam Ergebnisse aus öffentlich verfügbaren Studien, Projekten mit Partnerunternehmen und Thüga-interne Untersuchungen. Daraus leiten wir Handlungsempfehlungen und Forderungen an die Politik ab, die am Ende in eine Roadmap einfließen.

Wie geht es nun weiter?

Im November werden wir unseren Entwurf der Roadmap mit den Partnerunternehmen hier in München diskutieren. Wir werden gemeinsam noch daran feilen, ergänzen oder auch wegstreichen. Das ist die letzte Runde vor der Veröffentlichung, in der wir noch inhaltlich an den Kapiteln arbeiten.

Wie und wann wollen Sie veröffentlichen?

Zuerst innerhalb der Thüga-Gruppe und den -Gremien, direkt anschließend extern. Im Januar stellen wir die Roadmap in einem Münchener Gespräch den Thüga-Partnern vor. Es folgt ein parlamentarischer Abend in Berlin, um unsere Forderungen an die Politik nach außen zu transportieren. Dafür ist außerdem eine Pressekonferenz geplant. Wir haben also noch viel vor.